Geschichte

der einzige methodenübergreifende Berufsverband für Gesundheitspraktiker/innen in Deutschland

Wir betreuen über 1000 Mitglieder.

Mit über 20 kooperierenden Ausbilder/innen und Institutionen bildet sich ein engagiertes Netzwerk der Weiterbildung und der Weiterentwicklung.

Anlass für die Entwicklung des Berufsbildes war 1994 die bis heute schwierige rechtliche Situation. Einerseits gab es einen großen Bereich von Selbsterfahrung, von spiritueller und vor allem auch humanistisch-therapeutisch  Angeboten, die als Weiterentwicklung  der 68 er Bewegungen eine große ‚Szene’ prägten. Gleichzeitig begannen die Heilpraktikerschulen und Verbände zu wachsen. Mit ihnen und mit der Medizinisierung verschiedener Methoden kam es immer häufiger zu Rechtskonflikten mit Bezug auf das Heilpraktikergesetz.

Was ist erlaubnispflichtige Heilbehandlung und was ist erlaubnisfreie Vermittlung von Selbsterfahrung und Gesundheitsförderung? Was sind die Unterschiede in Ausbildung und Praxis?

Mit dem Konzept der Gesundheitspraxis waren wir die ersten Anbieter im Ausbildungsbereich, die eine klare, rechtlich sichere und praxisnahe Berufsdifferenzierung anbieten konnten.

Im Laufe der Jahre haben wir unsere Beratungskompetenz kontinuierlich erweitert und differenziert. Wir beraten Ausbilder/innen, Institutionen, Praktiker/innen und vor allem Interessenten/innen, die nach den sinnvollen und effektiven Ausbildungswegen für ihre persönlichen Begabungen und Möglichkeiten suchen.

1994 fanden die ersten Kurse als ‚Selbsthilfegruppenleiterausbildung’ im Zentrum für Kunst und Gesundheit  am Mittellandkanal bei Hannover statt. Die meisten Teilnehmer/innen waren Reikianwender/innen aus den Kursen von Walter Lübeck, der als Gründungsmitglied lange Zeit den Verband mit geprägt hat. Das Kursangebot, zu lernen, wie man sich rechtlich sicher verhalten kann, verbreitete sich schnell. Marita Melzer wurde in Freiburg zur eigentlichen Namenserfi. Gesundheit als Fähigkeit, die man lernen kann, die keine Norm darstellt sondern Gesundheit, die lebt. Alternative Namen, wie Gesundheitspädagoge, Gesundheitsberater, Präventologe oder Selbshilfetrainer/lehrer waren entweder zu kopflastig oder sie schränkten  das Praxisfeld zu sehr ein.

Inzwischen sind die Begriffe  Gesundheitspraktiker/in und  Gesundheitspraxis von verschiedenen Instituten und Einzelpersonen aufgegriffen worden. Die Worte gehören niemandem und sind von daher frei zu benutzen und das ist auch gut so.

Gesundheitspraktiker/in BfG und Gesundheitspraxis BfG sind Verbandstitel, die auf eine besondere Ausbildung und besondere Haltung und Kompetenz hinweisen.

 

Geschäftsführer der DGAM und Leiter der Entwicklung des Berufsbildes war und ist Gerhard Tiemeyer

Er schrieb 2009 in der Mitgliederpost

„15 Jahre darf ich als pädagogischer Leiter und als geschäftsführendes Vorstandsmitglied auf eine Zusammenarbeit mit meinen Kollegen/innen zurückblicken, die von einer ungewöhnlichen Akzeptanz und Vertrauen in die Kraft der Individualität geprägt ist. Das Prinzip der Zusammenarbeit in der DGAM und besonders im BfG ist die Resonanz. Wir reagieren auf- und miteinander. Es gibt Zeiten dichter und intensiver Zusammenarbeit und es gibt Phasen der Ruhe und  Distanz. Meine leitende Rolle sehe ich in diesem Orchester darin, eher durch klare und kräftige Klänge zu führen als durch einen Dirigentenstab. Formale Regelwerke bleiben so gering wie nötig, um Menschlichkeit und damit Gesundheit freien Entwicklungsraum zu geben.

Zurückblickend überkommt mich ein guter Stolz auf eine kontinuierliche Arbeit, mit der die DGAM und der Beruf Gesundheitspraktiker/in (BfG) sich weiter entwickelt haben.

In meiner Erinnerung tauchen viele Momente auf, in denen Teilnehmer/innen nach manchem Zögern und Ringen aufblühten, begeistert wurden und eine positive, starke Orientierung und Identität als Gesundheitspraktiker/innen gefunden haben. Die Lernprozesse aktiv  begleiten und genießen zu dürfen, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. „

‚Gesundheit beginnt mit Genießen’ gilt nicht nur für die alltägliche Praxis, sondern auch für Lernen und sich Entwickeln.