Heilkunst und Gesundheitskultur
Seit einiger Zeit führt die DGAM als Untertitel:
Dachverband für Heilkunst und Gesundheitskultur
Diese Hineinnehmen der Idee und Tradition der Kunst und der Kultur soll provokativ auf eine Alternative zum Medizin-Betrieb hinweisen.
Kunst überschreitet Normen und Grenzen Vor allem aber ist Kunst etwas genuin Menschliches.
Kunst ist Ausdruck von Menschlichkeit.
"Unsere Lieder als Therapeutenkünstler rufen Kräfte der Wandlung hervor, die im Unsichtbaren unseren Weg bestimmen. Das Wenigste geschieht im Sichtbaren – sichtbar ist nur das Produkt, und das Produkt trägt häufig erstarrende Züge. Der Prozess vollzieht sich im Unsichtbaren. Deswegen gilt hier ganz besonders: Die Arbeit und der Prozess sind entscheidend, nicht aber das Produkt. Das Produkt ist heute definiert als medizinischer Erfolg: Der Mensch soll funktionierend und arbeitsfähig gemacht werden, zumindest aber sollen seine Symptome sich bessern; der Mediziner muss etwas Fertiges zum Vorweisen haben. Dieses zwanghafte Erfolge-haben-Wollen hat keinen Blick für den therapeutischen Prozess und letztlich auch nicht für die Gesundheit. Denn Gesundheit als Ausdruck des Prozesses ist viel mehr und anderes zugleich als Erfolg: Gesundheit ist das Vermögen, auch Krankheiten und Gebrechen gleichmütig, wenn nicht gar heiter und dankbar, jedenfalls aber würdig und fruchtbringend zu ertragen."
(Peter Peterson, S. 187 in 'Der Therapeut als Künstler', Junvermann 1987)
Kunst steht immer in Verbindung mit Religion und Spiritualität. Denn es geht um den Ausdruck des Unsagbaren, um eine Annäherung, die das Erleben des Numinosen, das Erscheinen des Göttlichen möglich werden lassen, jedoch niemals erzwingen.