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endlich.gesund?!

Endlichkeit von Gesundheit und Leben

Eindrücke und Mitgebrachtes von der WogE (Woche der gesunden Entwicklung) auf Langeoog 7. Bis 11. September

Die WogE fand in Kooperation mit der DGAM zum elften mal statt - ein Treffen von 30 bis 50 Interessierten, Themen miteinander im Dialog zu erkunden.

 Titelbild der WogE 2025

„Endlich“: Gefühle und Erfahrungen vom Sterben lagen im Kongressraum spürbar in der Luft. Kurze Vorträge oder Berichte zu Projekten wechselten mit Gesprächen im Strandkorb oder Spazierengehen.

Gleichzeitig ist die Insel eine faktische Demonstration von menschengemachter Endlichkeit. Unser Handeln wird in wenigen Genrationen die Insel unbewohnbar machen. Gesund zu bleiben in Kontext zerstörerischer Menschen in Politik und Wirtschaft – die Balance zwischen Angst, Hoffnung und Mut, das zu tun, was man tun kann, beschäftigte uns immer wieder.

 Zur Tiefe der Gespräche bot die Insel, wie immer, die Ruhe im Ernst: „Dr. Strand“ bot wieder einmal Sandpeeling im Wind, viel ‚Grounding‘ unter den Füßen, Salzluft für freies Atmen und Watt, in dem Verwesen und Leben als Einssein spürbar sind.  Verwesen, dem Wesen nahe zu sein, brachte ein Wattführer sinnlich intensiv nahe.

Ebbe und Flut und Wellen lassen ebenso Kommen und Gehen als das erleben, was Leben ist.

Mir ist eine Videodokumentation von einem Seminar in Erinnerung geblieben: 12 Studierende unterschiedlicher Herkunft trafen sich zum Thema ‚Sterben und Glauben‘. Der Ort und das Arrangement des Seminars machte es möglich, dass sie offen, ehrlich, sehr tief ihre Gefühle und Gedanken nebeneinander miteinander erkennen und darstellen konnten. ( der Ort ist ein alternatives Gesundheitsprojekt: https://zukunftsdorf-waldhof.de)

Erstmals habe ich auch konkrete Möglichkeiten des Fastensterbens und auch des begleiteten Suizides durch Berichte erfahren können. Sie werden mich noch lange beschäftigen. Damit verbunden wurde mehrfach deutlich, dass Menschen, die sich früh genug auf das Thema Sterben einlassen, schließlich das konkrete Sterben ‚leichter‘ erleben, als solche, die vom Prozess des Sterbens überrascht werden. Das ist ein weiteres Argument, die Endlichkeit des Seins und die Art und Weise seines Beendens oder des zuende-gehens als Teil der Gesundheitspraxis zu gestalten.

Eine neue Bezeichnung für Hospiz habe ich für mich übernommen: Herberge für Sterbende. Das Bild Herberge passt meines Erachtens auch bereits für das, was ansonsten Altenheim oder gar Seniorenresidenz heißt. Es sind Orte, die vorübergehend bewohnt werden: Gasthäuser.

Die DGAM wird sich auch im kommenden Jahr für eine Woche des Dialoges, der sinnvollen und sinnenvollen Gespräche engagieren. Als Themen werden aktuell diskutiert: „Gesunde Gewalt?“, „gesunde digitale Welt?“ oder, etwas neutraler: „gesunder Wandel – gesund wandeln?“

Bereits wieder in Planungsstimmung

Gerhard Tiemeyer

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